Herzlichen Dank für Ihr Interesse an Jahrestagung der GMDS e.V. vom 7.–11. September 2025 in Jena.
Hier werden wir Ihnen im Mai ein Vorprogramm zur Vefügung stellen. Bitte haben Sie noch etwas Geduld.
Wir haben bereits die Tutorien am Sonntag den 07.09.2025 für Sie veröffentlicht.
Tutorien
Sonntag, 07.09.2025
Tagungsort
Hörsaalgebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiss-Straße 3
07743 Jena
Bitte beachten Sie, dass die Tutorien kostenpflichtig sind und separat über das Registrierungsportal gebucht werden müssen.
Tutorium 1
Bioinformatische Analyse von Multi-Omics-Daten
Kurzbeschreibung | In der systembiologischen Forschung werden oft Hochdurchsatzdaten mehrerer molekularer Ebenen (multi-omics-Daten) erhoben – parallel dazu auch multivariate Patientencharakteristika – um die Entstehung und Wirkmechanismen von Erkrankungen besser verstehen zu können. In diesem Tutorium werden bioinformatische Standard-Werkzeuge vorgestellt mit denen solche komplexen Daten ausgewertet werden können. Die vorgestellten Methoden um-fassen Verfahren zur Normalisierung, Dimensionsreduktion, Visualisierung und Modellierung ebenso wie Methoden zum Trainieren und Validieren von Machine-Learning-Modellen auf Multi-Omics-Daten. Das Tutorium richtet sich sowohl an jüngere Bioinformatiker als auch an GMDS-Teilnehmer aus den Disziplinen Medizininformatik, Epidemiologie und Biometrie. Den Teilnehmern werden Beispieldaten und Skripte zur Verfügung gestellt. |
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Dozenten | Klaus Jung, Anne-Christin Hauschild |
Uhrzeit | 14:00–17:30 Uhr |
Teilnehmer | mind. 10 | max. 20 Teilnehmer |
Besonderheiten | eigener Laptop erforderlich |
Informationen zu den Gebühren finden Sie hier.
Tutorium 2
Datenschutz in der medizinischen Forschung
Kurzbeschreibung | Zunächst werden verschiedene Typen von Forschungsprojekten mit ihren unterschiedlichen Anwendungsfällen vorgestellt. Fokussiert werden Projekte aus dem Umfeld der klinischen Forschung, in denen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Teilnehmer (Patienten oder gesunde Probanden) zu wahren ist. Ausgenommen sind Projekte aus der Grundlagenforschung ohne Einbeziehung von Patienten oder gesunden Vergleichsprobanden. Anschließend werden die aktuellen rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes in der Forschung in Deutschland auf Basis der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sowie der deutschen Bundes- und Landesgesetze inklusive des neuen Gesundheitsdatennutzungsgesetzes (GDNG) erörtert. U.a. werden die folgenden Fragen beantwortet: Welches Datenschutzrecht ist in einem konkreten Projekt zu berücksichtigen? Wann benötige ich eine Einwilligung der Probanden? Wie lange darf ich die Daten aufbewahren? Was darf ich mit den in einem Projekt erhobenen Daten alles machen? Muss ich mich im Vorfeld eines Projekts mit einem Datenschutzbeauftragten abstimmen? Wann darf ich Daten aus der Routineversorgung für die Forschung verwenden? Was muss ich in Bezug auf den Datenschutz in klinischen Studien nach dem Arzneimittelrecht beachten? Die Begriffe der Anonymisierung und Pseudonymisierung werden häufig missverständlich interpretiert und nicht korrekt voneinander unterschieden. Selbst Experten sind sich hinsichtlich der Einordnung von Daten als anonym oder pseudonym nicht in allen Fällen einig. Der Workshop gibt einen Überblick über gängige Definitionen, geht auf die Grenzfälle ein und stellt technische Maßnahmen zur Umsetzung vor. Dabei wird auch der immer häufiger in der Literatur auftauchende Begriff der k-Anonymität erklärt. Ein zentraler Bestandteil der meisten Datenschutzkonzepte in Forschungsprojekten ist die informierte Einwilligungserklärung. In dem Tutorial wird erörtert, wann von einer „informierten“ Einwilligung ausgegangen werden kann und welche Rahmenbedingungen bei der Formulierung einer solchen Erklärung zu berücksichtigen sind. Gerade bei langfristigen Daten- und Probensammlungen wird immer häufiger die Frage diskutiert, wie spezifisch der Zweck der Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten in der Einwilligungserklärung formuliert werden muss. Aus der Forscherperspektive wird entsprechend ein „broad consent“ gefordert. Entsprechend werden die Hintergründe, die vorgeschlagenen Konzepte und deren Grenzen diskutiert. Die TMF unterstützt Forscher seit vielen Jahren bei der datenschutzgerechten Umsetzung von Forschungsprojekten in der Medizin. Um auch Verbundforschungsprojekte in mehreren Bundesländern mit ihren je eigenen Datenschutzgesetzen und Aufsichtsbehörden umsetzen zu können, hat die TMF generische Datenschutzkonzepte mit den Datenschutzbeauftragten aller 16 Bundesländer und des Bundes abgestimmt. Diese als Blaupause oder Vorlagen benutzbaren Konzepte fokussieren dabei gerade langfristig und vergleichsweise wenig eingeschränkt nutzbare Datensammlungen und Biobanken. In dem Tutorial wird auch ein Einblick in die aktuell laufende Überarbeitung des TMF-Leitfadens gegeben. Abschließend werden die aktuell zur Verfügung stehenden Angebote zur Unterstützung von Forschern bei der datenschutzgerechten Umsetzung ihrer Forschungsprojekte vorgestellt. |
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Dozenten | Johannes Drepper, Moritz Steiner |
Uhrzeit | 11:00–17:30 Uhr |
Teilnehmer | mind. 10 | max. 20 Teilnehmer |
Informationen zu den Gebühren finden Sie hier.
Tutorium 3
Dokumentation einer Datenschutz-Folgenabschätzung mithilfe eines TMF Excel-Templates
Kurzbeschreibung | Das Tutorial führt in die Benutzung des im Herbst 2023 erstmals zur Verfügung gestellten TMF-Templates auf der Basis von Microsoft Excel zur Dokumentation einer Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) nach Art. 35 EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ein. Zunächst werden die rechtlichen Fragen behandelt, also wann eine DSFA nötig ist, wie bei der Durchführung vorzugehen ist, welche Inhalte zwingend berücksichtigt werden müssen und welche Konsequenzen sich aus dem Ergebnis ergeben. Nach einem Eingehen auf typische Verfahrensweisen zum Risikomanagement und den hier zu berücksichtigenden Schutzzielen des Datenschutzes sowie der Einbindung einer DSFA in ein Datenschutzkonzept wird dann das TMF-Template vorgestellt und dessen Anwendung im Rahmen einer angeleiteten Übung erprobt. |
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Dozenten | Karla Riesterer, Knut Kaulke |
Uhrzeit | 11:00–17:30 Uhr |
Teilnehmer | mind. 10 | max. 20 Teilnehmer |
Besonderheiten | eigener Laptop erforderlich |
Informationen zu den Gebühren finden Sie hier.
Tutorium 4
FHIR - Interaktiver Onboarding-Workshop
Kurzbeschreibung | In diesem interaktiven Workshop wird Grundlagenwissen zu FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources) anhand klinischer Anwendungsfälle vermittelt, und die Teilnehmenden erfahren die Vorteile gegenüber traditionellen Primärsystemen. Die Einführung bietet sowohl einen Überblick über nationale (ISiK, KDS, MIOs etc.) als auch internationale Standards (z.B. LOINC) und die Profilierung, was u.a. anhand von Beispielen wie Patientenressourcen und Observations veranschaulicht wird. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Datenextraktion, um zu verstehen, was im Hintergrund geschieht und welche Daten zu den Patienten verfügbar sind. Im Fokus liegt die Nutzung öffentlicher FHIR-Server sowie der ETL-Strecke und der Extraktion von Daten mit Tools wie fhircrackr. Teilnehmer lernen, wie man Suchanfragen durchführt, Ressourcen anfordert und die daraus erhaltenen Abfrageergebnisse analysiert. Für die Teilnahme wird ein Programm für HTTP-Clients (z. B. Postman) vorausgesetzt. Ziel des Workshops: Am Ende des Workshops haben die Teilnehmer ihre erste Datenabfrage auf einem FHIR-Server erstellt und praktische Erfahrungen im Umgang mit FHIR gesammelt. |
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Dozenten | Danny Ammon, Kutaiba Saleh, Eric Thomas |
Uhrzeit | 11:00–17:30 Uhr |
Teilnehmer | mind.10 | max. 20 Teilnehmer |
Informationen zu den Gebühren finden Sie hier.
Tutorium 5
Von der Idee bis zum Ergebnis – die Beantwortung einer Forschungsfrage anhand klinischer Routinedaten der Medizininformatik-Initiative. Ein EVA4MII-Tutorium.
Kurzbeschreibung | In diesem Tutorium soll der Ablauf eines Forschungsprojektes, das Daten des Kerndatensatzes der Medizininformatik-Initiative (MII) zur Beantwortung einer klinisch relevanten Forschungsfrage verwendet, besprochen werden. Dabei werden anhand eines beispielhaften Forschungsprojektes die fünf Hauptphasen der Projektdurchführung von der Idee (Fragestellung), über die Planung (Wahl des Studiendesigns, Ethikantrag, Machbarkeitsanfrage, statistischer Analyseplan) und Durchführung (Erstellung der Analyseskripte) bis hin zum Datenerhalt und der Interpretation der Ergebnisse sowie Publikation besprochen und diskutiert. Dies soll mit praktischen Übungen, u. a. zur Formulierung der Forschungsfrage, Durchführung einer Machbarkeitsabfrage und Variablenselektion für den Datennutzungsantrag verknüpft werden. Auch wird auf die verschiedenen Beratungsangebote durch EVA4MII und das Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG) im Forschungszyklus eingegangen. Gerne können die Teilnehmenden dabei eine eigene Forschungsfrage bearbeiten. |
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Dozenten | Kathrin Ungethüm, Philip Kleinert, Marie Gebhardt, Kai Günther, Miriam Kesselmeier, Flavia Remo, Michelle Pfaffenlehner |
Uhrzeit | 14:00–17:30 Uhr |
Teilnehmer | mind. 5 | max. 25 Teilnehmer |
Besonderheiten | eigener Laptop erforderlich |
Informationen zu den Gebühren finden Sie hier.
Tutorium 6
Scientific Writing (biomedical journals)
Kurzbeschreibung | Das Tutorial führt in Prinzipien des Scientific Writings ein. Es addressiert speziell das Verfassen von Manuskripten für biomedizinische Journale und fokussiert auf Manuskripte, die Studienergebnisse von patientenorientierter Forschung präsentieren. Es werden die folgenden 8 Themenblöcke abgehandelt: (1) General remarks, (2) Structure of manuscripts (IMRAD), (3) Title & abstract, (4) Quotation & citation errors, (5) Choices of words & phrases, (6) Editors’ experiences, (7) Tables, (8) Dealing with coauthors, editors, and reviewers |
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Dozenten | Andreas Stang |
Uhrzeit | 13:00–16:15 Uhr |
Teilnehmer | mind. 10 | max. 20 Teilnehmer |
Besonderheiten | Tutorium findet in Englischer Sprache statt |
Informationen zu den Gebühren finden Sie hier.
Tutorium 7 - Hand-on tutorial on basic and advanced methods for diagnostic studies
Hand-on tutorial on basic and advanced methods for diagnostic studies
Kurzbeschreibung | In diagnostic accuracy studies, the focus is on how well a diagnostic test detects a target condition (e.g., diseased versus non-diseased). The diagnostic test can be a biomarker, imaging, a questionnaire, and much more. While in medicine, the correct diagnosis is a fundamental prerequisite for successful therapy, this area is generally somewhat neglected in statistics. Therefore, the tutorial aims to enable methodolo-gists to plan and analyse diagnostic accuracy studies and also provide insight into methods for more complex studies. Accordingly, the first part of this tutorial provides an introduction to the basic methods for planning and analysing diagnostic accuracy studies. Through exercises, the methods will be applied in practice. For this, participants need to bring their own laptops, and the software R will be used. In the second part, advanced methods, such as estimands, adaptive study designs, missing values, and complex designs, will be presented and partially applied in practice. |
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Dozenten | Frederike Vogel, Mahnaz Badpa |
Uhrzeit | 11:00–17:30 Uhr |
Teilnehmer | mind. 10 | max. 15 Teilnehmer |
Besonderheiten | eigener Laptop erforderlich, Tutorium findet in Englischer Sprache statt |
Informationen zu den Gebühren finden Sie hier.